Wie steht es um die Ausgleichs- und Ersatzflächen in Großaitingen?

Abbildung 1: Ausgleichsfläche auf der Grasabschnitte von Biotopen gelagert werden

Zu unserem Antrag zur Berichterstattung zu den Ausgleichs- und Ersatzflächen von Großaitingen

Großaitingen verfügt wie jede andere Kommune über Flächen die dem Natur- und Artenschutz gewidmet sind. Neben den u.a. bekannteren Biotopen besitzt die Gemeinde auch eine größere Anzahl der sogenannten Ausgleichs- und Ersatzflächen. Diese Flächen sollen die Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft kompensieren, welche durch die Ausweisung von Baugebieten, Straßen- oder Leitungsbau und vielen sonstigen Vorhaben entstehen. Diese Kompensation ist gesetzlich vorgeschrieben und geregelt.

Um die Eingriffe in die Natur zu kompensieren, müssen die Ausgleichs- und Ersatzflächen ökologisch aufgewertet werden, z.B. durch die Bepflanzung mit Sträuchern oder Bäumen. Für unseren Naturhaushalt ist dieser Ausgleich von großer Bedeutung. Eine gewissenhafte Umsetzung ist aus diesem Grund unbedingt von Nöten.

Leider lässt sich mit einem Blick auf die Ausgleichs- und Ersatzflächen in Großaitingen feststellen, dass die Umsetzung der Maßnahmen, sowie die fachgerechte Pflege nicht oder nur unzureichend erfolgt. Das Titelbild dieses Artikels zeigt z.B. eine Ausgleichsfläche auf der leider die Grasabschnitte aus den Biotopen gelagert wird. Andere Maßnahmen wie z.B. die Bepflanzung einer Ausgleichsfläche südlich der Reinhartshofer Str. in der Nähe der Wertach sind nicht umgesetzt worden. Auch werden die Maßnahmen oft nicht fristgerecht umgesetzt. Dies betrifft z.B. eine südöstlich, außerhalb Großaitingens gelegene Fläche. Dort sind eben erst jüngst in der letzten Märzwoche 2021 die Sträucher und Bäume als Ausgleich für das Gewerbegebiet südlich der Kreisstraße A34 (Bebauungsplan Nr. 31) gepflanzt worden. Mit einem Verzug von wohlgemerkt fast 9 Jahren, die nicht mehr aufgeholt werden können.

Abbildung 2: Das Foto der südöstlich außerhalb Großaitingens gelegenen Ausgleichs- und Ersatzfläche ist Anfang März aufgenommen worden. In der letzten Märzwoche 2021, mit fast 9 Jahren Verspätung, ist diese endlich bepflanzt worden.

Mit unserem Antrag auf Berichterstattung zu dem aktuellen Stand bezüglich der Ausgleichs- und Ersatzflächen möchten wir diesem Thema die Aufmerksamkeit zukommen lassen die es verdient. Die Verwaltung bzw. der Bürgermeister wird nun in einem ersten Schritt den Gemeinderat in einer der kommenden Sitzungen über den Sachstand der Flächen informieren. Wir hoffen, dass unsere Anfrage den Anstoß gibt, dass die noch nicht umgesetzten Maßnahmen nun doch endlich erfolgen und Großaitingen zukünftig z.B. durch die Einführung eins sogenannten Öko-Kontos dem Natur- und Artenschutz einen höheren Stellenwert beimisst. Der bereits lange überfällige Beitritt in den Landschaftspflegeverband ist ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Wir bleiben in jedem Fall dran, dass die Missstände so bald wie möglich behoben werden und Großaitingen der Verpflichtung einer fach- und fristgerechten Umsetzung nachkommt.

Während der Recherche sind einzelne zusätzliche Fragen aufgekommen, die wir im Rahmen des Berichtsantrags mitaufgenommen haben. Das betrifft z.B. die Gestaltung der öffentlichen Grünflächen des Baugebiets „Reinhartshofer Straße – westlicher Ortsrand“ (Bebauungsplan Nr. 24), welche aus der öffentlich wahrnehmbaren Perspektive deutlich vom ursprünglichen Plan abweicht.

Mehr dazu, sowie zu den Ausgleichs- und Ersatzflächen finden Sie in dem gleichnamigen Antrag, der auch unter dem Reiter „Unsere Anfragen & Anträge“ zu finden ist:

Antrag: Antrag auf Berichterstattung zu den Ausgleichs- und Ersatzflächen von Großaitingen

  1. Anhang: Anhang_Erläuterungen zum Antrag auf Berichterstattung
  2. Anhang: Anhang_Ausgleichs- und Ersatzflächen im ÖFK

Wenn Sie Fragen oder Anregungen haben, dann schreiben Sie uns gerne an: info@gruene-grossaitingen.de